Der Glockenturm besteht überwiegend aus Holz, weil er aus statischen Gründen nicht aus Felssteinen gebaut werden konnte.
Das Gerüst besteht aus traditionellem Eichen-Fachwerk mit Zapfen und Zapfenloch, die mit Eichennägeln und später eingesetzten Eisenschrauben befestigt sind. Die Außenhaut besteht aus 3 cm dicken Eichenbalken, die mit Schmiedenägeln am Gerüst verankert sind. Auf der Nord-, Süd- und Ostseite sind je zwei Schallluken, die alle verschieden rechteckige Formen haben. Auf der Westseite befindet sich keine, da man befürchtet hat, daß es von dieser Seite reinregnet.
Das Dachgerüst ist aus Fichte, die Holzschindeln sind aus Lärchenholz. Auf der östlichen Seite befindet sich eine Gaube für das Zifferblatt der Uhr. Die Dachneigung beträgt 40 Grad, dadurch haben die Holzschindeln eine Lebensdauer von ca. 40 Jahren, da es nach der Neigung des Daches geschätzt wird. Der Wetterhahn auf der Spitze des Daches wurde dort plaziert, weil der Turm eine Höhe von 8 m hat, und somit höher ist als das Kirchengebäude. Die Uhr im Turm ist eine mechanische Uhr und entstand um 1920. Sie hat ein Ziffernblatt aus Keramik und muß alle 3 Tage aufgezogen werden.
Es hängen 3 Glocken im Turm, die von 1490, 1508 und 1974 sind. Sie läuten um 7 Uhr und um 19 Uhr mit jeweils 9 Schlägen zum Gebet, außerdem läuten die Glocken um 12 Uhr zum Mittag.
Auf der großen Glocke, die 1490 von dem Lüneburger Glockengießer Cort von der Heide gegossen wurde, kann man “Maria het ick” lesen. Die 470 kg schwere Glocke wurde bis 1986 von Hand geläutet. Als letzter verrichtete Bauer Otto Lübberstedt 40 Jahre lang diesen Dienst.
Im Turm sind in den Sommer-Monaten alte Fotos von Undeloh aus früheren Tagen ausgestellt.